Die Stammesgeschichte des Menschen als Jäger und Sammler mit einer nomadischen Lebensweise macht sehr gut anschaulich, dass unsere Säuglinge auch gleichzeitig Traglinge sind, die zum Überleben auf die ständige Nähe zu ihren Betreuern und Versorgern angewiesen sind.
Die Bedürfnisse unserer Babys sind auch heute gleich geblieben und folgende anatomische Voraussetzungen zeigen, dass der Säugling erwartet, getragen zu werden:
bei einer Anhockung der Beinchen in einem Winkel von 100° bis 110° und einer Spreizung von maximal 45° von Oberschenkel zur Beckenmitte werden die Köpfe der Hüftgelenke mit gleichmäßig verteilter Belastung der Pfannenränder ins Zentrum der Hüftpfannen gedrückt. Das ist eine Vorraussetzung für die ideale und unbehinderte Ausreifung der Hüfte.
sie sind beim Säugling leicht nach außen gewölbt und erleichtern das Anklammern an den Träger
Die Ausprägung der Doppel-S-Form unserer Wirbelsäule bzw. ihre Streckung verläuft innerhalb des ersten Lebensjahres in vier Phasen (Halslordose, Brustkyphose und Lendenwirbelllordose). Sie ist erst abgeschlossen, wenn das Kind frei und selbstständig laufen kann. Die bis dahin bestehende Rundung des Rückens unterstützt das Getragenwerden durch die Möglichkeit, sich an den Träger anzulehnen und verhindert das Wegkippen.